Schifffahrten mit Inselhopping im Maddalena- Naturpark Sardinien

Touren durch das Maddalena-Archipel

Ein steinerner Bär überwacht das Maddalena-Archipel. Ziel der Färe aus Korsika. Über die Meerenge verbindet sie das französische Bonifacio mit der Hafenstadt Palau. Der Naturpark „la Maddalena“ ist Ankerplatz von Freizeitkapitänen aller Couleur.

Schiffe ziehen weiße Spuren Kielwasser durch die glatte, glänzende Oberfläche des tief blauen Wassers in Richtung des Maddalena-Archipels.
Von diesig-feuchter Meeresluft geschwängert liegt unscharf im Hintergrund Korsika – lediglich elf Kilometer entfernt von Sardinien, getrennt durch die Meerenge Bocche di Bonifaccio.

Die Juwelen des Maddalena-Archipels

Schon der Panoramablick weckt Vorfreude auf den heutigen Tag, und bald wird die Entscheidung anstehen, welche Tour wir unternehmen wollen.

Von der Aussichtsbucht hoch über dem Meer direkt an der der Panoramastraße, die links zum Bärenfelsen Roccia del Orso und rechts nach Palau hinab führt, wählen wir letztere.
In wenigen Minuten erreichen wir das kleine, saisonal so sehr gefragte Städtchen mit dem gemütlich wirkenden Hafen.
Am Kai nehmen  bunte Plakate an provisorischen Ständen den Aufbruchsfreudigen sofort ein, und unterschiedlichste Anbieter preisen ihre Bootstouren jeweils als die schönste und aufregendste an.

Bootstour im Maddalena Archipel in NordsardinienDie Boote ankern an den spektakulärsten Plätzen des Maddalena-Archipel, mit ausreichend Zeit zum Bestaunen der unvergleichbaren Schönheit dieses Naturschutzgebietes.
Ein pranzo a bordo (Mittagessen an Bord) ist immer dabei – und wirklich gut: Pasta di mare, oft mit Fisch oder Gamberoni, dazu begleitender Wein der Gallura.

Wir boarden auf dem Boot, wo der Eigentümer auch Kapitän ist, das schafft Vertrauen auf eine Ausfahrt, die etwas zu bieten hat.

Mit gleichmäßig zügigem Tempo zieht die Küste vorbei.
Bis hin zur südlichsten Landspitze ist nichts verbaut oder überfüllt. Weder Beton- noch Glasbauten stören das Auge.
Steinhäuschen sind, wie auf mehreren Etagen, in die hügelige Landschaft eingebettet.

Weiß getünchte Häuser mit nahezu flachen, hellroten Ziegeldächern blitzen im bunten Wechsel auf mit dem Dunkelgrün der Macchiabüsche und dem Graubraun der rundlichen Felsen.
Glattgeschliffen und abgerundet liegen sie hier, wie wahllos weggeworfene Steine herum und türmen sich zu größeren Gesteinsformationen dahinter am Horizont vor dem wolkenlosen Himmel auf.

 

Erster Stopp: Isola Santa Maria – abgeschiedener Lebensraum

Ankern vor der Insel Santa Maria im Maddalena Nationalpark SardinienOb sie sich wohl manchmal einsam fühlen, die Teilzeitbewohner der abgelegenen Insel? oder haben sie sich ganz bewusst für den Aufenthalt in der Einöde entschieden?
Letzteres ist sehr wahrscheinlich.

Hier leben die wenigen Menschen, die sich ein eigenes Boot leisten oder sich eines einzig für die Dauer ihres sommerlichen Aufenthaltes chartern können.
Trinkwasser und Lebensmittel oder Abwasserkanalisation gibt es hier nicht. Die Ver- und Entsorgung muss vom Festland per Motorboot oder Schiff aufwändig organisiert werden. Das ist kostspielig und schränkt der Kreis der Bewohner ein.

Die Schilder „propriata privata“ an den Zäunen, die die Privatgrundstücken vor neugierigen Blicken gut schützten, lassen keinen Zweifel an den Vermögensverhältnissen der Eigentümer.

Trotzdem ist das Inselchen zugänglich und der Strand ein öffentlicher.
An einem einzigen, hölzernen Landungssteg ankern täglich Schiffe und Ausflugsboote.
In der Vorsaison nahezu unberührt, lädt er mit seinem ruhigen, klaren, flachen Wasser ein zur Abkühlung.

 

 Isola Budelli – Juwel des Maddalena-Archipels

Wildheit, unberührte Natur und prächtiges Farbspiel.
Scheinbar pinkfarben geht das klare Wasser vom Meer in den weißen Sandstrand über.
In dieser hohen Konzentration ist rosafarbener Sand auf Sardinien nur auf der Insel Budelli am Spiaggia Rosa zu finden.
Seine intensive Farbe, die nur so kräftig leuchtet, wenn der Strand vom Meer überspült wird, verdankt er der Präsenz winziger Fragmenten vor der Küste lebender, rosa Mikroorganismen (Miniacinia Miniacea).

Obwohl ganz aus der Ferne betrachtet und heute nicht mehr ganz so farbintensiv, in in vergangenen Jahren, ist der Spiaggia Rosa das Juwel des Maddalena-Archipels.
Als Attraktion des Nationalparks hat er in vorigen Jahrzehnten so sehr gelitten, unter der Sandentnahme durch Touristen und der Überbelastung durch deren tägliche Anstürme, dass er heute nicht mehr betreten werden kann.

Budelli birgt unverwechselbare Reize wilder, unberührter Natur. Ein einzigartiger Kontrast zwischen dunkler Macchia, weiß-rosa Sandstränden und türkisem Meer.
Zusammen mit Razzoli, Santa Maria und der nahegelegenen Isola di Spargi stellt Budelli auf 1,6 Quadratkilometern den schönsten und unberührtesten Teil des Archipels dar.
Der Monte Budello, grüßt 87 Meter über dem Meeresspiegel vom Inselinneren, dicht bekleidet mit blühender Vegetation und beeindruckenden Granitklippen.

 

Picknick in den Swimmingpools

Bootstour im Nationalpark La Maddalena in Nordsardinien. Ankern in der Bucht Cala Corsara.

Nur ein einziger Strand der Insel Budelli ist öffentlich zugängliche.
Für Schiffe ist der Zugang verwehrt, die Badegäste werden auf kleinen Kähnen zur einzigen Anlegestelle am Spiaggia del cavaliere gebracht.

Zwischen den Inseln Budelli, Santa Maria und Spargi haben sich phantasievoll geformte, natürliche Becken im Meer gebildet. Durch ihre geringe Wassertiefe im Zentrum und die seitlichen Abgrenzungen unter Wasser, wirken sie wie eine Ansammlung von Schwimmbecken.
Und genau s werden sie genannt: „Le piscine“ – die Swimmingpools.

Es ist fast nicht möglich, sich an den Türkistönen satt zu sehen.
Je nach Sonneneinstrahlung und Tageszeit, formieren sich immer wieder neue Schattierungen.
Nicht verwunderlich, dass hier die meisten Kapitäne zur Mittagszeit ankern, um den staunenden Besuchern möglichst lange diesen einmaligen Anblick zu ermöglichen.

Das pranzo ist bereitet. Wir können auf Deck speisen und das meeresglitzern genießen.
Die Meeres-Pasta schmeckt außerordentlich gut und der Vermentino della casa süffig.

Die Schönheit  einer Gegend erschließt sich dem Betrachter oftmals erst auf dem zweiten Blick. Und tatsächlich ist diese noch steigerbar.

 

Isola Spargi – Cala Corsara

Die Bucht Cala Corsara vor der Insel Spargi im Maddalena Archipel in NordsardinienSpargi ist für mich der Inbegriff von Harmonie und Paradies. Natur in ihrer schönsten Form.

Vom kleinen, steinernen Anleger gelangen wir auf einen schmalen Pfad. Zunächst ist der Blick auf das, was uns bei unserem dritten Stopp erwartet, noch verborgen von dichter Macchia, Gestrüpp und Felsbrocken.

Wie eingerahmt von der wilden Natur, liegen sich drei Sandstrände, wie um eine blaue Lagune gebettet, gegenüber. Dazwischen ragen Felsabbrüche ins klare Wasser hinein und gestalten so die winzigen Badestrände besonders intim. Das seichte Meer spiegelt alle erdenklichen blauen Töne wider.

Die Bucht gleicht einem großen natürlichen Schwimmbecken, umringt von imposanten, grauen Granitfelsen mit lebendiger Vegetation in form von grünen Büschen und farbigen Sträuchern, die sich bis in die Höhen ranken.

Le piscine – natürliche swimmingpools des Maddalena-Archipels

Rundlich geformte und durch Mineraleinschlüsse glitzernde Basaltsteine liegen schläfrig rings um den Zugang zum Meeresbecken verteilt.
Ebbe und Flut hätten wir in diesem so geschützten „Biotop“ kaum vermutet, doch ganz offensichtlich sind die Gezeiten hier aktiv wie sonst überall und hinterlassen uns überraschende Geschenke.
In der Mulde eines Steinblockes finden wir eine natürliche Ablagerung: grobes Meersalz in seiner pursten Form – fertig zum Würzen!

Ganz anders, als Sie vielleicht denken könnten, ist für mich, weit mehr als die typischen „piscine“, für die der Naturpark so bekannt ist, dieses eingebettete Lagunenbecken mein ganz persönlicher Favorit dund schönster „Pools“ des Maddalena-Archipels.

Intim, geschützt, überschaubar in der Größe. Als ob man einen künstlich geschaffenen Badepark betritt, ein Erlebnisbad. Dieses allerdings kommt ganz ohne künstliche Attraktionen aus. Allein, was die Natur hier von sich aus bietet, genügt dem Maddalena-Archipel.

 

Fantastischer Fels

Der Hexenkopffelsen im Maddalena Archipel vos SardinienAls das Schiff viel zu früh wieder ablegt, weiß ich bereits, dass mir dieser paradiesische Ort der Ruhe fehlen wird. Vielleicht, weil er so nahezu unerreichbar ist – ohne ein eigenes Boot.

In Richtung Osten fahrend, entdecken wir eine von der Natur geschaffene Kuriosität, die man beinahe verpassen könnte.
Nur wer davon weiß oder mit der Kamera ständig auf Lauer liegt, fällt der Fels mit dem Kopf eines Fabelwesens auf.

Die Sarden nennen sie „la strega“, die Hexe. Der naturbehauene Fels zeigt von einer Seite.
Der längliche Schädel vermittelt den Eindruck das Antlitz einer Kopftuchtragenden Frau mit turbanähnlich gebundenem Kopftuch und einer Adlern ähnlichen Hakennase zu sehen.
Jedoch nur im Profil spielt die Fantasie da mit.

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