Domus de Janas auf Sardinien
Antike Grabstätten und bedeutende, historische Stätten von Seltenheitswert sind die Nekropolen Domus de Janas auf Sardinien.
Domus de Janas auf Sardinien
In keiner anderen Kultur gibt es vergleichbare Gebilde. Es handelt es sich hierbei um in den Fels gehauene Grabhöhlen.
In der Antike wurden sie von den Bewohnern Sardiniens genutzt, um deren Toten zu bestatten.
Vergleichbar mit heutigen Friedhöfen, nur sind die Janas (Häuschen) in natürliche Felsen eingelassen.
Neben die toten Körper in fötaler Position wurden ihre Habseligkeiten gelegt, von denen geglaubt wurde, dass sie im Jenseits nützlich sein könnten.
Ein besonderes Merkmal der Domus de Janas ist, dass sie Miniaturen der Häuser sind, in denen die antike sardische Bevölkerung damals lebte.
Später wurden regelrechte Felsenwohnungen errichtet, bzw. durch Erweiterung geschaffen. Sie wurde errichtet, um bis zu einhundert Körper nahe nebeneinander platzieren zu können. Und sie wurden stetig erweitert.
Die Anlagen wurden bis zum Beginn der Nuraghenkultur genutzt.
Sardischen Legenden nach
bewohnten diese Behausungen einst die Janas, kleine Frauen oder Feen. Je nach lokalen Erzählungen sind sie auch Hexen die sich nur während der Nächte zeigten.
Sie sind die Protagonisten vieler sardischer Sagen und Märchen, die Teil der kulturellen Tradition der Insel sind.
Einige Geschichten erzählen, sie kamen in Vollmondnächten in die nahegelegenen Dörfer, betraten die Häuser und näherten sich dann den Kinderkrippen, um das Schicksal der Neugeborenen festzulegen.
So umringen viele Sagen die Existenz der damaligen Bewohnerinnen.
Fakt ist aber, dass sie existent sind und der Nekropole Sus Concas bei Nuoro in Ostsardinien liegt ein Zauber inne!
Sie liegt etwa fünfzehn Kilometer westlich von der Provinzhauptstadt Nuoro entfernt, unweit von Orotelli.