Trekking in Extremform: in der Gola Gorropu in Sardinien

Gola Su Gorropu – spektakuläres Schlucht-Trekking

Bedrohlich spitze, braune und schwarze Granitklippen im Wechselspiel mit glattgespülten Kalksteinwänden formieren dieses einzigartige Gebirgsmassiv.

Von senkrechten, teils tief überhängenden Kalksteinwänden gebildet, finden sich Geröll und gewaltige Gesteinsbrocken im tiefen Becken der Karstschlucht. Umrahmt von lebendiger Flora der Stein- und Korkeichenwälder.
Unberührte Botanik aus Zypressen, Lentisco, Palmen und Eichenwald umrahmen die Aufstiegspfade vor der eigentlichen Schlucht.
Alt-knorrige Pinien wirken im Schatten der gewaltigen Felswände wie Bonsai-Miniaturen.

Die feuerrote, hochgiftige Euforbia unterbricht hier die sanften Töne der homogenen Grünpalette. Sie beginnt mit grünen Blättchen, die dann über gelb und orange bis zu intensivstem Giftrot leuchtet. Jedoch nur bis ins späte Frühjahr, dann vertrocknet sie unter der großen Hitze.

 

Trekking durch die spektakulärste Karstschlucht Sardiniens

Die wahrhaftigen Ausmaße der Gorropu-Schlucht lassen sich nur ganz tief in ihrem Inneren erfahren.

 

Trekking in Extremform: in der Gola Gorropu in Sardinien

Trekking durch die tiefste Schlucht Europas im Supramonte – die Gola Su Gorropu – ein unvergleichbares Erlebnis

 

Die Karstschlucht „Gola Su Gorropu“ mit über 400 m hohen Steilwänden, im Supramontegebiet an der Ostseite Sardiniens, ist ein Highlight für Wander- und Trekking-Fans.

Der Fluss Riu Flumineddu hat sich tief in den Kalkstein des Supramonte gegraben und eine bezaubernde Landschaft geschaffen.

Gut eine Stunde dauert der Anmarsch von unserem Standort aus. Ein Auf-und-Ab über schmale Pfade, teils erdig, teils steinig, die auch für ungeübte gut zu begehen sind.
Am Eingang der eigentlichen Schlucht wird die Herausforderung langsam stetig größer.

Die Herausforderung steigt

Drei Schwierigkeitsgrade sind zu überwinden.
Auf dem ersten, „weiß“ gekennzeichneten Abschnitt, wandern wir moderat über Geröll, mittelgroße Steinbrocken und hangeln uns zwischen kleinen Felsspalten hindurch.
Auffallend abwechslungsreiche Flora besticht da Auge. Wildgewächse, die sonst nirgendwo gedeihen, wie ein zartes Farnkraut, dem heilende Wirkung nachgesagt wird, sind zu bewundern.

Unmerklich geht der Weg in den zweiten „gelben Tour-Grad“ über. Die zu überwindenden Felsen auf dem Pfad selbst werden größer. Herausfordernder.

Wer auf eigene Faust die Karstschlucht erkundet, kann den Umkehrpunkt gemäß persönlichem Können und Klettermut wählen. Auf unserer geführten Tour liegt nun das Ende vor uns. Durch Naturkatastrophen im Jahre 2020 sind gesicherte Kletterwege und Hängebrücken zerstört, und für Ungeübte geht es hier, wo der „rote Tour-Grad“ beginnt, nicht mehr weiter.

Jetzt ist absolut gute Kletterkenntnis gefragt. Und die Absicherung mit Seilen unvermeidbar. Für unsere Truppe heißt es nun leider umkehren.

Nur wenige Profikletterer habe bislang die gesamte Steilwand bezwungen. Etwa um die 20. Der Climbing-Record liegt bei 5 Stunden und 40 MInuten bis zur obersten Riffkante hinauf, erzählt unser Guide.

 

buche Trekking in Extremform: in der Gola Gorropu in Sardinien

Eine Herausforderung: Trekking durch die tiefste Schlucht Europas in Sardinien – die Gola Gorropu

 

Gewaltige Dimensionen

So ganz wird man diese gewaltige Dimension nie ertfassen. Der Ort vermittelt uns ein Gefühl unserer eigenen Winzigkeit und gleichzeitig eines von großer Freiheit. Selten auf Erden ist die Natur so intakt und unberührt, endlos weit.

Wenn man bedenkt, das Supramonte war einst der Lebensraum unzähliger Hirten, die über Monate in den weitläufigen Gebirgshängen ihre Tiere weideten.
Zum Schutz vor heftigen Gebirgsregen und Gewitterstürmen boten sich nur die „stazzi“, winzige Steinhütten mit luftdurchlässigen, spitzen Holzdächern. Es war eine Lebensaufgabe und eine Passion zugleich, die jeder Hirte mit großem Stolz erfüllte.
Dieser Tage sind kaum noch welche von ihnen zu finden in der karsten Bergwelt.

Zumindest die ruinenhaften stazzi sind erhalten geblieben. Sie werden für Besucher zu Zwecken abenteuerlicher Nächte in den Bergen oder als kurzzeitige, athmosphärische „ristoranti“ für Hirtenessen umfunktioniert.

 

Schäferhütte nahe Gola Su Gorropu im Supramonte, Ostsardinien

Ein altes „stazzo“, eine Schäferhütte, wiederhergestellt für das Hirtenessen auf dem Berg

 

Ein berührendes Erlebnis diese großartige Schlucht zu erleben, darin sind sich alle einig.
Selbst, wenn man mehrmals herkommt, besonders zu verschiedenen Jahreszeiten, erlebt man sie immer wieder auf´s Neue in unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Blüte.

 

Eine Herausforderung: Trekking durch die tiefste Schlucht Europas in Sardinien - die GolaSu Gorropu

Die besten Bedingungen für anspruchsvolles Klettern bietet die Gola-Gorropu-Schlucht in der Baunei, Ostsardinien

Deine geführte Trekking-Tour durch die Granitschlucht

Vom Treffpunkt im Bergdorf Dorgali aus wirst du mit dem Jeep durch das unwägsame Gelände bis auf über 850 Höhenmeter hinauf gefahren.
Dann beginnt der Anmarsch durch die lebendig-prächtige Bergwelt bis zum Eingang in die Schlucht – bei spektakulären Ausblicken auf die Landschaft.

Du erfährst währenddessen alles über Flora, Fauna und Entstehungsgeschichte der Gola Su Gorropu.
Die geführte Trekking-Tour durch die Schlucht bis zum Ende der derzeit begehbaren Pfade genießt du ganz entspannt, während dein Guide dir weitere „Geheimnisse“ und Geschichten dazu erzählt.

Die etwa 4-stündige Tour schließt in einem originalen Hirtenessen mit sardischen Spezialitäten unter freiem Himmel. Und natürlich weiteren Geschichten über die Sarden, ihre Lebensart und das tägliche Dasein am Fuße des Supramonte.

Buche jetzt direkt hier deine geführte Trekking-Tour.

 

 

 

Hirtenessen auf der Trekking-Tour zur Gola Su Gorropu

Landertypische Speisen der Hirtenküche warten auf die Gäste nach der Trekkingtour

 

Hier noch mein besonderer TIPP für dein persönliches Naturerlebnis zu Wasser an Sardiniens Ostküste:

Der Boot-Trip mit eigenem 40-PS-Motorboot im Golfo di Orosei, entlang der schroffen Steilküste.
Von Meereseite aus mit dem Boot. Von Landseite aus per Climbing: hinab zu den schönsten Strände und Buchten der sardischen Ostküste!
Impressionen, die dir bleiben.