Gennargentu-Bergtour in Sardinien
Blühende Ginster, Kräuter, Kirschbäume und die seltene sardische Bergroserose sind erst einige der prachtvollen Schätze sardischer Natur im April auf der Gennargentu-Bergtour in Sardinien.
Die geführte Gennargentu-Bergtour in Sardinien
machen wir mit Guide Domenico Ruiu, einer, der sie kennt, wie seine Westentasche. Der passionierte Naturkundler, berühmte Buchautor und Fotograf hat für seine langjährigen, wissenschaftlichen Arbeitenüber Sardiniens Berge viele Auszeichnungen erhalten.
Erste Etappe im Jeep
Mit den Jeep geht es in der Barbagia zunächt einmal in Richtung Fonni, dem höchstgelegenen Dorf Sardiniens.
Nahe des Örtchens Villagrande Strisaili führt eine schmale, Straße etwa zwei Kilometer steil bergan. Immer abenteuerlicher wird es auf dem nun noch engen, unwegegsam Pfad, der in kurzen Abständen auf und ab verläuft.
Man kann sich dem auch entziehen und gleich zu Fuß hinaufwandern bis zur Zwischenstation der Bergtour, dem Agritourismo von Simona, wo eine erste Erfrischung wartet. Nach der Wanderung bis nahe der Gipfel wird sie zum zweiten Tageserlebnis.
Dann kommen wir in den Genuß der typischen Küche der Barbagia bei einem ausgedehnten, späten Mittagessen.
Die Bergkette Monti del Gennargentu
Vorbei an Ginster, wildem Thymian und so manch anderen Düften können wir uns nicht satt sehen an der Farbenpracht.
Selbst Formen und Färbung des Gesteins sind ungewöhnlich.
An einer bestimmten Stelle kann man den unterirdischen Bergbach rauschen hören,
ohne ihn zu sehen natürlich, und das genau ist das Phänomen.
Etwas Gleichgewichtssinn ist gefragt bei überqueren des strömenden Bergbaches, den wir nur von Stein zu Stein hüpfend überquer bekommen. Aber der Guide ist ja Gentleman und kann aushelfen.
Die Naturschönheiten weiter oben belohnen uns dafür, denn So „begrünt“ sieht man Sardinien nur im Frühling.
Von diesem Standort aus sind fast alle fünf Spitzen der Bergkette zu sehen. Sie heißen Punta Paolina, Punto Florisa, Punta Sussusu (sardisch) und naturlich die Punta la Marmora – die höchst mit 1834 m.ü.M.
Ein seltenes Exemplar der sardischen Flora ist die bis etwa zu Ostern noch blühende Bergrose, die es nur auf Sardinien gibt.
Fast ein kleines Wunder ist gerade jetzt die Wildkirsche in voller Blüte zu sehen, das ist selbst Domenico einige Fotos wert.
Kulinarische Überraschungen und echt „barbaresische“ Küche sind jetzt zu Ende unserer Bergtour genau das Passende, wir sind schon heißhungrig. Und wir wissen, dass das Spanferkel bereits auf dem Grillspieß steckt, die Antipasti aufgetragen sind und die hausgemachten Culurgiones warten.
Simonas Küche wird ihrem Ruf gerecht.
Die bekannte Schäferin hat ihren Lebensmittelpunkt in diesen Bergen und bewirtschaftet den Agritourismo* nahezu alleine. Das kann sie perfekt, und das Mittagessen wird ein sehr ausgedehntes. Für die wanderlustigen unter uns geht es nun zu Fuß bis ins Tal hinab.
Mein spezieller TIPP:
Die echte Küche der Barbagia kannst du auch ohne Bergtour im Hause einer bekannten Sardischen Köchin genießen.
*Die Bezeichnung darf nur verwenden, wer alles, was er anbietet, selbst herstellt.