Auf Fischfang am Südkap
Nur von Meeresseite aus kann man die schöne und lebendige Wildheit des Kaps bestaunen. Dazu gehen wir mit Annibale und seinem Boot auf Fischfang.
Capo Teulada und Fischfang im Golf von Palmas
Die südlichsten sardischen Inseln, sind der am weitesten im Mittelmeer gelegene Flecken Erde. Sie vermitteln wirklich den Eindruck an einem „Ende der Welt“ zu sein.
Das Capo Teulada, in der Mitte der Costa del sud, ist ein unzugänglicher Dschungel. Wilde, wirre Macchia wuchert ungestört über Felsen und steilen Klippen. Dazwischen ergießt sich feiner, dunkler, immer feuchter Sand aus scheinbar bewohnten Höhlen.
Bewahrte Tradition
Seit seinen Kindheitstagen fährt er auf den Golfo di Palmas hinaus. Annibale ist einer der ortskundigsten Fischer von Portopino.
Seine Leidenschaft erweitert er in der Sommersaison damit, den traditionellen Fischfang dem Besucher zu eröffnen. Tägliche Arbeit wird zum Vergnügen für die Besucher der Südküste.
Im kleinen Hafen von Porto Pino liegt die Valentina vor Anker. Die Crew begrüßt uns herzlich. Beschwingt und gespannt legen wir ab.
Bei guten Wetterbedingungen fährt sie die südlichsten, Sardinien vorgelagerten Inseln an. Sant´Antioco und die Isola dell vacca. Hier lädt ein erster Badestop zur Abkühlung ein. Sardische Aperitivi stärken den ersten, großen Appetit.
Auf Fischer´s Spuren
Die kühle Meeresbrise begleitet uns auf dem Weg hinaus ans Ende der Welt. Das Farbenspiel auf dem Wasser stielt allem anderen die Schau.
Annibale hält sich jetzt strikt an seine Route. Die Reusen sind am Vortag ausgelegt worden und werden nun, vor unseren Augen, wieder eingeholt. Die Spannung steigt. Drei der kegelförmigen Korfgeflechte sind leer geblieben. Ob wir wohl heute das versprochene Mittagessen auf See genießen können?
Annibale bleibt ganz unberührt von Sorge. Er weiß ja, was er tut und wie die Fischfangbedingungen in der Wasserstraße sind.
Tatsächlich beginnen die Körbe von Meeresschnecken, Oktopus und Fischen überzubersten. Besonders beeindrucken die riesigen Oktopusse, die sich weigern, in den vorbereiteten Bassins auf Deck zu bleiben.
Meeresmenü vor weißen Dünen
Tochter Valentina bereitet, seit dem wir Meeresbrise und das Einbringen der vollen Reusen staunend bewundern, verschiedene Saucen und Fonds für die Spaghetti mit polpo nero (schwarzem Pulpo), Pasta ai granchi (mit Krebsen). Die kleine Kombüse duftet nach Knoblauch, Basilico und Fischsud.
Die Crew kümmert sich vor aller Augen um die Zubereitung des Fanges.
Während das Fischerboot um das beeindruckende Capo Teulada zieht, laufen die Vorbereitungen für das mehgängige Meeresmenü auf Hochtouren.
Die Auswahl fällt bereits unter den Antipasti schwer. Zwischen den sardischen Meereschnecken Bocconi oder Octopussalat mit Kartoffeln und zartem Thunfischsteak mit Pane Carasau, dem sardischen Hirtenbrot. Kosten mögen wir sie alle und dafür ist auch ausreichend Zeit.
Zum Hauptgang werden pasti gereicht mit polpo, mit granchi, mit calamari und Fischsteaks aus der Riesenpfanne, die Annibale persönlich zubereitet hat. Ein süffiger, frischer Vermentino begleitet das opulente Meeresmenü.
Wir schwelgen im Glücksrausch bei den Rückfahrt, vorbei an den „is arenas biancas“, den weissen Puderzuckerdünen vor Porto Pino an der costa del sud. Etwas erheitert vom Mirto, dem selbstgemachten sardischen Digestiv.
Diese Fischertour bringt jedem Sardinienbegeisterten die sardische Kultur näher und ist ein bleibendes Erlebnis – nicht nur in kulinarischer Hinsicht.
Denn Essen verbindet.
Gute Freundschaften entstehen in Sardinien bei Tisch.
Das erleben wir bei jeder erdenklichen Gelegenheit hier – immer wieder …
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