Buche bei Hochzeit-Catering-Sardinien den Tagesausflug nach Nora in Sardinien

Nora – Ruinen einer Römerstadt

Die phönizisch – römische Stadt liegt auf einer schmalen Landzunge, komplett umgeben vom Meer. Strategisch perfekt, da die Siedlung so leicht zu verteidigen war.
Ausschlaggebend für ihr Gründervolk, aus dem heutigen Libanon stammend, das wahrscheinlich im 8. Jahrhundert vor Chr. diesen Boden als ihre neue Heimat erwählte.

EntdeckeNora, die einstige Römerstadt

Aus drei unterschiedlichen Himmelsrichtungen wehen die Winde in den einstmaligen Häfen. In jedem Hafen ein anderer. Somit war immer eine Seite davon windstill und ermöglichte damals das tägliche Auslaufen oder Anlegen der Handelsschiffe. Es bedeutete Unabhängigkeit, da zeitlich uneingeschränkte Beschaffung von Gütern aus den südlichen Mittelmeerstaaten.

Die Stadt der Phönizier war ein pulsierendes Zentrum der Macht und Eitelkeiten. Mit etwa 8000 Bewohnern die damals reichste Sardiniens.

Machtübernahme

Aus der phönizisch-punischen Zeit sind kaum noch Mauern sichtbar. Die römischen Städtebauer bedeckten sie später mit eigenen Bauten.
Bei der Eroberung Sardiniens durch die Römer um 238 v. Chr. fiel Nora komplett an die neue Besatzungsmacht.
Klugerweise zerstörten die Römer nichts, wie es ihren Grundsätzen stets entsprach, sondern bedienten sich den feindlichen Hinterlassenschaften – den Bauten, wie den Menschen. Letztere werden zu Sklaven.
Nora wird damals auch Sitz des römischen Stadthalters auf Sardinien.

Zeitzeugin: die Stele von Nora

Ausgrabungen finden hier seit 1952 statt. Regelmäßig eröffnen uns neue Funde die Geheimnisse der damaligen Konquistadoren, die Sardinien vereinnahmten.

Gerade als wir uns der Siedlung nähern, arbeiten unterschiedlichste Gruppen von Archäologen mit Spitzhacken und feinen Werkzeugen eifrig über den Boden gebeugt, an der Erweiterung der Sammlung antiker Schätze.

Der berühmteste Fund der Gründerstadt ist die Stele von Nora. Eine meterhohe Sandsteintafel mit phönizischen Inschriften, datiert in die Zeit zwischen der Mitte des 9. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. Sie stellt das älteste in Alphabetschrift geschriebene Dokument im westlichen mediterranen Raum dar.
Zu bestaunen ist sie im Nationalmuseum von Cagliari.

Reichtümer römischer Besatzer

Eine einzige Hauptstraße mit vielen Verzweigungen führt uns durch die römische Ruinenstadt.
Auf dem Weg zum östlichen Hafenbecken passieren wir das damals pulsierende Zentrum.

Die Mosaiken in den zweistöckigen Wohnhäusern dort repräsentieren ausdrucksstark ihre reichen Besitzer. Betuchte, einflussreiche Familien. Riesige Vorhallen und Badewannen aus Marmor waren Standard.
Immer wieder ragen Schatten spendende Pinien zwischen römischen Mauerabrissen hervor.

Für das Volk waren Zisternen auf der piazza, dem Versammlungsplatz, errichtet und kleine Geschäfte, in denen sich die Bediensteten und Bürger mit allem Nötigen versorgten.
Ein punischer Brunnen und vier Thermen wurden freigelegt.

Architektonische Perfektion und mysthische Erscheinung

Unter der Hauptstraße, die sich durch die ganze Stätte zieht, zeugt ein Kanalsystem mit Abwasserläufen ins offene Meer von der Meisterleistung der römischen Bauherren.

Noras Gemäuern wohnt ein mystischer Zauber inne.

Noras steinerner Geist beklagt ihren Untergang

Ein übergroßer, meterhoher Steinschakal scheint am Osthafen über die Reste der antiken Steinhaufen zu wachen und mit offenem Maul ´gen himmelwärts, den römischen Göttern sein Leid über den Verfall zu klagen. Können Sie ihn sehen?

 

Die Wellen des Meeres reichen bis dicht an die antiken Gemäuer heran und holen sich still und leise heute noch Teile der römischen Hinterlassenschaften.

Zentrum des geselligen Lebens

Thermen und Badehäuser galten in der Römerzeit als Mittelpunkt des sozialen Lebens. Täglich begab sich der wohlhabende Bürger für Konversation und zum Geschäfte machen dorthinein.
Das bis zu 40°C heiße Wasser erhitze man damals mit Hilfe von Sklaven. Vier der Badeanlagen mit dazugehörigen Umkleidehäusern fanden die Archäologen.

Ein „Frigidarium“, ein eigenes römisches Kühlsystem, versorgte die Stadt mit kühlem Wasser.
Dieses zirkulierte auch rings um die Sitzplätze der öffentlichen Toilettenanlage, und transportierte praktischerweise gleich alle Fäkalien ab ins offene Meer.

In der Anlage sind stets mehrere Toiletten-Sitzplätze nebeneinander in Stein gehauen. Auf drei Himmelsrichtungen verteilt, entstand so eine gesellige Runde.
Für uns heute kaum vorstellbar, dass die römischen Edelmänner sich mit ihren „Geschäften“ auf dem – damals gar nicht „stillen Örtchen“ – außerordentlich viel Zeit ließen. Doch die gut funktionierende Wasserzirkulation tat vermutlich das ihre, um lange Aufenthalte angenehm zu gestalten.

Römische Säulen und afrikanischer Stein

Römer bauten auch die vier berühmten Säulen von Nora. Vier ist die damals übliche Anzahl.
Noras römische SäulenSie trotzen den Winden auf dem marmorierten Innenhof einer herrschaftlichen Villa. Allerdings in Kalkstein, der aus Afrika stammt. Auf einer Anhöhe stehend umgeben sein einen Brunnen.
Die Reste der Grundmauern sie umgebender Räume, lassen die Vollkommenheit des prunkvollen Palazzo nur noch erahnen.
Im Hintergrund wogt das Meer mit Blick auf die sardische Costa del sud.
Ein Bodenmosaik stammt aus Sardinien. Eines, mit sehr viel kleineren Steinchen, aus Afrika. Was beweist, dass man sich damals schon, über die Schiffsrouten bis zum schwarzen Kontinent, mit Kunstobjekten eindeckte. Weil sie nämlich günstiger waren, als ihre Pendants aus Italien.

Das theatro romano

Das einzige theatro romano Sardiniens erwacht im Hochsommer nachts im Sound der Klänge des jährlichen Festivals. Nationale und internationale Sänger geben sich für ein paar Wochen die Ehre.
In jedem Frühjahr laufen die Vorbereitungen für den Bühnenaufbau.
Das Theater war einst zweimal so hoch, wie die Mauerreste noch erkennen lassen und bot Platz für etwa eintausend Zuschauer.

Der majestätische Wächter

Am äußersten Ende der Landzunge thront auf den Klippen der elf Meter hohe Sarazenenturm aus dem 16. Jahrhundert. Der Höhepunkt unseres Besuchs in Nora.
Die 360°-Aussicht über die drei einstigen Häfen, die die Ruinenstätte flankieren, und die Badebuchten am goldgelbe Sandstreifen des spiaggia di Nora belohnen den mühevollen Aufstieg.
Der torre del Coltellazzo wachte einst über die Annäherung feindlicher Piratenschiffen.
Im 18. Jahrhundert wurde er zur gigantischen Verteidigungsbastion und seit dem 19. Jahrhundert als Leuchtturm genutzt.

Das Ende jahrhundertelanger Herrschaft

In der Zeit der Vandalen wurde Nora endgültig verlassen. Wiederkehrende Überfälle machten ein Leben der römischen Siedler unsicher und auf weite Sich geradezu unmöglich.
Nora sah ihrem raschen Untergang entgegen. Die prachtvollen Bauten stürzen ein und das Meer begrub sie unter sich. Erst im 19.Jahrhundert legte eine Springflut die antiken Steine wieder frei.

Die Top-Hochzeitslocation!

Ein Besuch der antiken Römerstadt mit ihre ehrwürdigen Zeitzeugen ist unsere Top-Empfehlung für Sardinienreisende. Und eine der angesagtesten Top-Hochzeitzslocations in der südlichsten Provinz Sardiniens.
Sowohl zwischen römischen Säulen, als auch am dort vorgelagerten Strand kann man rechtsgültig heiraten.